…wir haben irgendwie eine komische Wahl getroffen…
Seit spätestens Sonntag Abend erlebe ich das Leben hierzulande sozusagen in vier Dimensionen, in diesem Fall in vier ähnlich große Teile aufgeteilt.
Seit der „Wahl“ sind da nämlich irgendwie vier „Blöcke“ mit annähernd 25% der „Wählergunst“ für mich zu sehen.
Und das, obwohl +/- 25% gar nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben…
- Olafson: +/- 25%
- Arminamen: +/- 25%
- ChristiAnna (die sich plötzlich ganz doll lieb haben): +/- 25%
- +/- 25% für den ganzen Rest: „alternativlose Alternativen“ und ganz viel Individualität über die gesamte Palette der demokratisch-dialektischen und kunterbunten (Himmels)Richtungen verteilt
Was ich persönlich von der aktuellen Po-litik so halte, habe ich ja schon mehrfach und hoffentlich einfach und deutlich kundgetan.
Doch gerade heute wurde ich mit einer These von einer guten Freundin bedacht („Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie nicht erlaubt.“), und ich möchte Euch meine Antwort hierauf nicht vorenthalten, auch wenn diese ebenfalls hier im Gästebuch zu finden ist:
Sie ändern ja was.
Aber nur, wenn man wirklich etwas zur Wahl hat, was einem die Gewissheit vermittelt, aktiv mitzuwirken und gestalten zu können im demokratischen Prozess.
Also, ob „die“ dann auch wirklich meine Vorstellungen von sozialem Miteinander, Recht, Demokratie, „fairem Kapitalismus“ und einem gemeinsamen Ziel (wenigstens einigermaßen) mit mir teilen, und was es sonst noch so alles zu bedenken gibt.
Ich will mich verstanden wissen im Sinne von „gehört und gesehen werden“.
Nicht erlaubt ist nur die „freie“ Wahl.
Ich meine hier die Tatsache, dass Menschen in ihren Meinungen auch manipuliert sein können, z.B. durch einseitige Berichterstattung, Gerüchte, Gruppendruck und -dynamik, geschickte Inszenierungen, Rhetorik usw., sodass ihnen keine wirklich freie Wahl möglich ist, da ihnen schlichtweg die Informationen hierfür fehlen.
Der Wille ist immer frei, doch man kann nur richtig was damit anfangen, wenn man das wirklich weiß.
Und das geht mit Bildung eben einfach am einfachsten.
Um nun nochmal auf das Heute zu schauen:
Wieso gibt es überhaupt die Möglichkeit, eine „mehrheitsfähige Regierung“ zu bilden, ohne den Kandidaten der Partei und die Partei selbst dafür in Betracht zu ziehen, die die Mehrheit der Wähler*stimmen doch zähl- und gut sichtbar für sich gewinnen konnte?, völlig egal wie knapp ein Ergebnis ausgefallen ist.
Was hat denn das noch mit Mehrheitsentscheidung zu tun?
„Mehr Demokratie wagen?“
Ach so…
Also jetzt mal her damit und endlich „Bhudda bei die Fische“ ihr lieben Selbstdarsteller*!
Bildet meinetwegen eine sogenannte Minderheitsregierung und tabuisiert keine Meinung, keinen Standpunkt, nur weil er/sie/es aus der „falschen Ecke kommt“.
Aber so richtig blöd ist ja jetzt doch auch, dass nun alle „eigentlich“ ein sehr heißes Eisen anpacken müss(t)en (3-2-1G vs. Grund- und Menschenrechte etc. pp).
Doch irgendwie hab‘ ich da noch nix drüber gehört.
Nix konkretes.
Nicht wirklich.
Komisch…
Debattiert wieder ausgewogen und menschenfreundlich und macht schnell.
Ach so…, menschenfreundlich bedeutet natürlich auch immer naturfreundlich, denn natürlich sind Menschen in der Natur natürliche Wesen auch im Wortsinn.
Denn wie gesagt, einer guten Idee ist es wirklich sowas von scheißegal wer sie hat.
Probiert es aus, ist äußerst bereichernd.
Ich berate Euch wirklich sehr gerne dabei.
Echt jetzt, ohne Scheiß.
P.S.: wieso bekommt denn ein bayrischer „freier Wähler“ eventuell Ärger, weil er in seiner Euphorie am Sonntag Prognosen veröffentlicht hat, und dem Sender, dem Tage vorher ebendasselbe „Missgeschick“ passiert ist, nicht?
…und uns Armin und sinn Fruu auch nicht für diese „huch!-falsch-herum-gefaltet-und-gut-für-die-Kamera-zu-sehenden“ Wahlzettel.
Ach ja: was ging denn da ab, zum Donnerwetter, in Berlin?
Das ist doch mindestens zu +/- 25% sehr komisch…