…froher Schall überall…
Neulich kam ich wieder mal beim Zappen auf eines der „dritten“ Programme und es lief die Tagesschau von vor 20 Jahren.
Haben sie schon lange im Programm, ich sah schon Wiederholungen mit Werner Veigel und Co., obwohl sich mir lange nicht wirklich der Sinn von zwanzig Jahre alten Nachrichten erschließen wollte.
Doch jetzt weiß ich es, denn wenn man sich die heutigen Nachrichten anschaut und vergleicht, erkennt man es:
Eine sich ständig wiederholende Litanei von Krisen, Kriegen und anderen Problemen, die „die Welt in Atem halten“ (zumindest aus Sicht der Nachrichtenredaktionen, bzw. „Nachrichtenbestimmern“).
Immer wieder die selben Aufziehäffchen, die mit ihren Schlagbecken so einen gehörigen Krawall veranstalten, dass quasi „der Background nicht zu hören ist“, da man ständig vordergründig abgelenkt wird.
Nicht nur, dass einmal Susanne Daubner höchstselbst Anfang April 2003 dort von „neuartigen Coronaviren“ sprach (ich finde es immer wieder lustig mir anzuhören, wie sie das Wort damals ausgesprochen hat…).
Nein, auch nahezu alle anderen „Trigger(tages)themen“ (die Bezeichnungen der Aufziehäffchen) der Vergangenheit sind auch heute wieder zu finden, immer und immer wieder:
- Konflikte im Gazastreifen/Israel-Palästina
- Krieg(e)
- Nordkorea
- „der böse Russe“
- „die Chinesen“
- Afrika
- Hungersnöte
- Afghanistan
- Lohnnebenkosten
- Vertreibung
- Abtreibung
- Steuerhinterziehung
- Rechte für …
- Nordirland
- Regenwald
- Artensterben
- Krankheiten und Epidemien
- Terrorismus/Anschläge
- Radikalismus (li/re)
- Amoklauf
- Unwetter- und/oder Umweltkatastrophen
- Energieknappheit
- Klima
- usw. …
Als hätten die jeweiligen Nachrichtenmacher ein Archiv in das sie gehen können, um einen entsprechenden Aufziehaffen hervorzuholen, der dann seine Show abziehen kann und der dabei die gewünschten Informationen richtungsweisend den Leuten so lautstark wie möglich um die Ohren haut.
Und wenn die Energie des einen nachlässt, ziehen wir einen anderen oder mehrere gleichzeitig auf, damit der Krach/die Panikmache weiter schön ablenkt.
Das ist aber kein Beweis dafür, dass sich die Geschichte wiederholt.
Es ist eher ein Beweis dafür, dass sich die Mehrheit immer noch von immer den selben Aufziehäffchen ablenken lässt.
Denn auch bei anderen zwischenmenschlichen Interaktionsformen muss man nur einen Triggerpunkt („Knöpfchen“) beim Gegenüber drücken (das Äffchen aufziehen und präsentieren) und schon rauscht der Fokus in die gewünschte Richtung und man hat den anderen wie eine Marionette in der Hand.
Und wird dies bewusst missbraucht, dann ist das sozusagen „der Weg zur dunklen Seite der Macht“ und sowas nennt man schlicht und ergreifend Manipulation.
Und wer das nicht erkennt, weil er es nicht erkennen kann, dann ist das eine Sache, die mit Bildung behoben werden kann.
Aber wer es nicht erkennt, weil er es nicht erkennen will, dem rate ich – neben der „Theorie der Dummheit“ von Dietrich Bonhoeffer – auch folgendes Zitat von Martin Niemöller zu berücksichtigen:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Martin Niemöller
In diesem Sinne:
„Nachtigall, ick hör dir trapsen“…