Land unserer Ahnen,
bekomm‘ doch bitte wieder Ecken und Kant(en)…
Wenn es nicht rundläuft, muss es eben eckig gehen.
Denn einiges ist in den letzten Jahrzehnten ja wohl ziemlich schiefgegangen in diesem unseren Lande.
Deutschland scheint sich – obwohl „nicht hilfreich“ – tatsächlich Stück für Stück abschaffen zu wollen.
Doch es sind nicht nur die „subversiven Gestalten“, die Deutschland verrecken sehen wollen, oder „nicht ganz so starke Häupter“, die nie mit unserem wunderschönen Land etwas anfangen konnten, oder Menschen, die mit Menschenhassern gemeinsam demonstrieren gehen, ohne sich dafür in Grund und Boden zu schämen.
Es sind auch manchmal „die ganz normalen Leute“, über die ich mich wundere.
Und wenn so jemand dann auch noch Verantwortung trägt (Politik, Erziehung, Bildung, Vorgesetzte usw.), und/oder schalten und walten kann, wie er/sie/es will, dann gibt es keine Winter- oder Sommermärchen mehr.
Dann ist Schluss mit lustig.
Denn wenn es (wieder) soweit ist, dass ganz normale Meinungen nicht mehr bloß Meinungen sein dürfen, sondern ruckzuck zu „Hass und Hetze“ umgedeutet werden oder irgendetwas delegitimieren können, dann haben wir erneut den „typisch deutschen“ Kulminationspunkt erreicht, der uns Menschen hierzulande so einzigartig macht:
Entweder den „totalen und radikalen“ Stolz oder eben die „totale und radikale“ Scham, ein Bürger dieses Landes und Bestandteil dieses Volkes zu sein.
Eben wieder einmal nur schwarz oder weiß ohne alle Nuancen.
Kein anderes Volk dieser Welt hat so viele Probleme mit seiner Identität.
Volk kommt übrigens nicht von (irgendetwas oder irgendwem) folgen, sondern eher vom altgermanischen „folc“, was nichts anderes als „Viele“ bedeutet, sagt zumindest die Bundeszentrale für politische Bildung, und die muss es ja wissen…
Es scheint mittlerweile ganz so wie nach Ende des zweiten Weltkrieges, nur dass dieses Mal nicht vom „nationalsozialistischen Glauben abgeschworen“ wird, sondern gleich dem ganzen Land und den Menschen darin das Vertrauen entzogen wird.
Aber wenigstens kann man endlich – nach zwei verheerenden Weltkriegen – auch mal auf der „richtigen“ Seite der Geschichte stehen…
Ist es etwa menschlich richtig, Menschen auszugrenzen und ihnen die Menschenrechte abzuerkennen, nur weil sie sich gewundert haben, dass man plötzlich nur noch Mensch sein darf, wenn man sich mit einem hochexperimentellen und auf Genmanipulation basierenden Stoff, der äußerst dubios und nur per Notzulassung auf die riesige Versuchsgruppe, genannt Bevölkerung, losgelassen wurde, „impfen“ lässt?
Ist es etwa menschlich richtig, Menschen, die wertkonservativ denken und handeln grundsätzlich als „Nazis“ und/oder „rechtsextrem“ zu bezeichnen (und damit den eigentlichen Termini verwässert und die echten Gräuel dieser Zeit dabei – wahrscheinlich ohne es zu bemerken – verzwergt)?
Ist es etwa menschlich richtig, Menschen anzuschwärzen, die einfach nur so sein wollen, wie sie sind?
Ein Mensch MUSS in einer Gemeinschaft so sein dürfen, wie er ist.
Es sei denn, er beschneidet das Recht eines anderen Menschen dabei.
Ist daran plötzlich etwas falsch?
Es läuft in einem Gemeinwesen eben nur rund, wenn jeder seine Ecken und Kanten haben darf, sonst wären wir wieder im Einheitsbrei einer Einheitspartei.
Und wo das hingeführt hat, wissen wir alle.
2006, während der Fußballweltmeisterschaft, die wir hier in Deutschland als Gastgeberland austragen durften, haben wir uns als Menschen in Deutschland so gut in der Welt dargestellt, dass es nicht wenige Fußballfreunde aus aller Welt gab, die sich fragten, warum wir uns Deutsche immer noch so schwer damit tun, wir selbst zu sein und wo denn der Stolz auf diese großartige Nation der Dichter und Denker hingekommen ist.
Um es etwas überspitzt zu formulieren:
„Ja, ihr wart einmal die Nazis, doch ihr seid es doch nicht mehr!“
Oder…?!?
Was uns zwangsläufig zur persönlichen Aufarbeitung eines jeden Menschen in Deutschland mit deutschen Wurzeln führt.
Zur Aufarbeitung der Tatsache, dass fast ALLE deutsche Vorfahren von uns, mehr oder weniger freiwillig, Nationalsozialisten oder Mitläufer bzw. Nutznießer waren.
Wie geht man damit um, dass wir in unseren eigenen Ahnenreihen Menschen haben, die in Kategorien wie Über- oder Untermensch dachten, die einen Krieg angezettelt haben und eine ganze Gruppe von Menschen ausrotten wollten?
Ist tatsächlich die Lösung, schon wieder zwischen Unter- und Übermenschen zu unterscheiden?
Nur, dass hier scheinbar der Untermensch der kritisch denkende und hinterfragende Mensch ist und der Übermensch der „Gutmensch“, der fleißig mitmarschiert und demonstriert, wenn man es ihm sagt.
Eben wieder einmal nur schwarz oder weiß ohne alle Nuancen.
NIE WIEDER! ist tatsächlich JETZT.
Doch warum wiederholt sich dann die Geschichte in neuem Gewand (zum Glück ohne Konzentrationslager, Deportation, Vertreibung und Mord)?
Warum werden wiederum Menschen ausgegrenzt, diffamiert und verhöhnt?
Warum sind manche Menschen plötzlich wieder so kriegsgeil, dass sogar von einer „Kriegstüchtigkeit“ salbadert wird?
Warum wird der, der auf die allzu offensichtlichen Parallelen zu den letzten beiden Meinungsdiktaturen auf deutschem Boden hindeutet, verächtlich gemacht und „zersetzt“?
Sitzt die Scham noch zu tief?
Ist die Aufarbeitung etwa fehlgeschlagen oder fand am Ende gar nicht statt?
Ihr Menschen dieser Welt, schaut auf diese Welt und fragt Euch, welche Art Welt diese Welt in Euren Augen sein soll.
Sie läuft eben nur rund, wenn jeder Mensch seine Ecken und Kanten haben darf.
In diesem Sinne:
Respekt gegenüber dem Leben, denn etwas vielfältigeres gibt es auf diesem Planeten nicht!
P.S.: Aus aktuellstem Anlass nochmals zur Erinnerung die Erklärung, was „NÄCHSTENLIEBE“ tatsächlich bedeutet, denn das gilt universell und ist „metareligiös“:
- Liebe GOTT (den SCHÖPFER ALLEN SEINS): ER/SIE/ES ist der Grund unserer Existenz, der Grund einer jedweden Existenz (es könnte ja auch einfach gar nichts geben…).
- Liebe DICH SELBST: Denn Du bist „von GOTT“.
- Liebe DIE ANDEREN wie Dich selbst: Denn ihnen ergeht es ebenso.
…und man muss nicht gleich „die andere Wange hinhalten“, damit das funktioniert…
Eine Antwort auf „Deutschland verecke…“
Ich fragte mich nach dem Anlass des neuesten Blogs.
Dann ist mir klar geworden, es gibt tagtäglich einen.
Vielen Dank für die klaren Worte.
Der neue Faschismus kommt nicht daher und sagt er ist der Faschismus, er kommt im Kleid des Antifaschismus.
Man kann sich nur noch wundern weshalb es die Mitläufer der 8. Mai Demos selbst nicht erkennen.