…wenn’s mal wieder etwas länger dauert…
Ich komme mir gerade ein bisschen wie Tom Hanks auf der einsamen Insel vor, als er erstmalig Prometheus huldigen konnte.
Nur, dass ich kein Feuer gemacht, sondern ein kniffliges technisches Problem gelöst habe:
„ICH HABE EINE DATENBANK UMGEZOGEN!“
(allerdings ohne archaisch-männliches Gebrülle und auf der Brust herumtrommeln…)
Ich schreibe ja hier normalerweise von anderen Dingen, aber da das direkt mit meinem Blog, also dieser Website, zu tun hat, möchte ich Euch das nicht vorenthalten.
Es war einmal…
…eine Website mit einer veralteten Datenbank.
Es ist zwar kein Märchen und ein paar technische Details kann ich Euch nicht vorenthalten, aber die Lösung zumindest ist ein Happy End. 😉
Dieser Blog wird über ein sogenanntes „Content Management System“, kurz CMS, betrieben.
Dazu habe ich damals, als ich www.brudernumpsi.de wiedereröffnet hatte, (ich hatte vor langer Zeit ja schonmal eine Website dieses Namens) bei meinem Webseitenbetreiber (Provider) das Programm „WordPress“ heruntergeladen und installiert.
Der Vorteil dieser CMS-Programme ist, dass man Layout, Struktur, Aufbau und Inhalte auch ohne Programmierkenntnisse schnell und einfach (naja…) online stellen kann.
Man braucht dafür weder Programmiersprachenkenntnisse, noch ein Programm, was sich mit dem Server des Providers, wo die ganze Seite mit allem drum und dran gespeichert ist, verbindet.
Im Prinzip also am Anfang ein bisschen durchlesen, durchblicken und dann gleich loslegen (und immer schön an die Sicherungskopien = „Backup“ denken…).
Hatte ich gemacht und nach einiger Zeit sogar einen Newsletterservice, ihr lieben Abonnenten wisst das ja, installiert.
WordPress hat auch eine Funktion, die anzeigt, wenn etwas aktualisiert werden muss, oder irgendetwas optimiert werden kann.
Aber auch Fehlermeldungen, die Einfluss auf die Funktionalität des Programmes haben können.
Bisher waren das zu behebende Probleme, die alle stemmbar waren. Mehr oder weniger ohne großen Aufwand, denn das Meiste davon hat das Programm selbst hinbekommen.
Doch vor ein paar Tagen kam eine Meldung, die versprach etwas kniffeliger zu sein, denn meine Datenbank war veraltet.
Ich solle doch von „MySQL 5.7“ auf „MySQL 8“ umstellen (MySQL ist ein Anbieter für solcherart Datenbanken).
Dafür sollte ich mich an meinen Webseitenprovider wenden.
Es sei zwar kein großes Problem, die Seite würde weiterhin funktionieren, aber es wäre dann doch besser, weil sich die Technik ja immer weiterentwickelt.
Das sollte also kein großer Akt sein, denn auf einem PC habe ich ja auch eine Festplatte, auf dem die ganzen Daten sind.
Und wenn ich diese Daten „umziehen“ will, dann mach‘ ich das einfach, indem ich sie kopiere und in einem neuen Verzeichnis ablege.
„Eigentlich“ ganz einfach…
Also habe ich mich bei meinem Provider angemeldet und die entsprechenden Anleitungen gefunden.
Klang etwas gruselig, auch wenn ich computertechnisch nicht ganz so ein ahnungsloser Honk bin…
Also habe ich das erstmal weit nach hinten geschoben.
Man muss ja auch noch arbeiten gehen und so…
Das hat mir aber die ganze Zeit keine Ruhe gelassen (ich mag ungelöste Probleme nicht) und gestern, es war ja schließlich Feiertag, habe ich mich endlich drangewagt.
Oh man, was für ein Drama!
Obwohl ich mich akribischst an die Anleitungen gehalten habe, nix hat funktioniert.
Ständig Fehlermeldungen, die sich übereinander gestapelt haben.
Dann, was sonst als alter Autodidakt, Herrn Internet gefragt und zig Foren, Diskussionen und Anleitungen durchforstet und erfolglos ausprobiert, bis ich irgendwann auf ein sagenhaftes Erklärvideo gestoßen bin.
Das hatte über 19 Minuten reine Spielzeit (und keine Werbung).
„Ach so, na das kann ja lustig werden“, dachte ich mir…
Also parallel zu den Anweisungen alles haargenauso gemacht und dabei festgestellt, dass die Anleitungen bei meinem Provider eins-zwei Klicks vergessen hatten zu erwähnen (da kommt kein Mensch drauf…).
Grmpf!#!
Nach insgesamt ca. 3 Stunden, seit ich mich diesem Problem gewidmet hatte, war die neue Datenbank recht fix da und alles so, wie es sein sollte (dachte ich…).
„Nur“ noch im Programm „WordPress“ selbst musste nun diese neue Datenbank quasi meinem Blog zugewiesen werden.
Da ich glücklicherweise über die entsprechenden Programme verfüge, um Daten von Webseiten zu holen, diese zu ändern und dann wieder hochzuladen und auch ein wenig Programmierfähigkeiten besitze, die nächste und (vorerst) letzte Hürde.
Gesagt getan und danach www.brudernumpsi.de ausprobiert.
Und, was meint Ihr?
NATÜRLICH hat es NICHT funktioniert.
Grmpf!#!²
Also Sicherungskopie der alten Datei, wo die alte Datenbank angegeben ist, wieder rübertransferiert, und mit den alten Einstellungen hat die Seite wieder wie vorher funktioniert.
Zum Verrücktwerden!!!
Ich habe danach den gesamten Prozess drei Mal wiederholt, keine Fehlermeldungen, alles schien jedesmal gut.
Von wegen…
Bis ich, völlig entnervt, gesehen habe, dass meine neue Datenback zwar anzeigt, dass sie alle Daten der alten Datenbank hat, aber es waren 0 Byte auf ihr.
Wie, zum Teufel, geht denn das?!?
Daten sind drauf, aber „wiegen nix“?
Also habe ich das getan, was jeder gute PC-Nutzer ab und zu mal tun sollte:
Ich habe das Problem Problem sein lassen (alte Datenbank wieder verbunden und neue Datenbank, mit allen Daten aber ohne Speicherplatzbelegung, im System behalten) und es mir am Arsch vorbeigehen lassen, denn da führt ja bekanntlich auch ein Weg entlang.
Meine letzte Hoffnung war, dass „es ein bisschen dauern kann“, bis alles so ist, wie es sein soll.
Hatte zumindest der gut erklärende Mensch im Video gesagt.
Ich hatte zwar schon lange vor dem PC gewartet, aber runterfahren, mich aufregen und bis morgen (also heute) warten, ist nun wirklich keine unannehmbare Option, denn man weiß ja nie.
Was soll ich sagen, heute morgen also, nachdem ich etwas desillusioniert und keine Wunder erwartend auf die Seite meines Providers gegangen bin, tauchen plötzlich alle Daten der alten Datenbank auch in der neuen Datenbank auf.
Allerdings, ein neuer „Schocker“ am frühen Morgen:
Es waren etwas weniger Megabyte (MB) drauf, als auf der alten Datenbank.
Also zwei Fenster im Browser parallel geöffnet und mühsam fast jeden einzelnen Datensatz auf die Größe hin verglichen.
Zum Glück waren es „nur“ 57 Datensätze.
Ich konnte nix auffälliges finden und habe auf Verdacht einfach mal dann doch die neue Datenbank mit www.brudernumpsi.de verbunden, da – laut den Anweisungen meines Providers – die neue Datenbankversion gegenüber der alten etwas „schlanker“ ist, was den geringeren Speicherplatzbedarf erklären könnte.
Und siehe da, hier sitze ich nun, keine Fehlermeldungen mehr und schreibe diesen Blogeintrag.
Jetzt muss nur noch die Newsletterbenachrichtigung für die Abonnenten funktionieren und alles ist gut!
Und die Moral von der Geschichte:
Manche Probleme lösen sich zwar nicht von selbst, aber brauchen etwas Zeit, damit die Lösung (ein)wirken kann.
Seht Ihr, auch von Technik kann man etwas über sich und das Leben lernen…
Euch noch einen guten Start in das Wochenende und in den schönen Monat Juni. Da habe ich ja mittendrin Geburtstag und bin dann nicht nur älter, sondern sogar ein Stückchen weiser geworden.
Oder, wie es die weisen Männer von „Badesalz“ ausdrücken:
„Ozonloch? Isch hab noch koans (keines) g’sehe!“
Nachtrag (11:42 Uhr): Auch die Newsletterfunktion klappt einwandfrei! 🙂