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Quantisch gedacht

Gute Freunde

…kann niemand trennen…

Erinnert sich jemand noch an diese unsägliche Unsitte, unsere Fußballnationalmannschaft Lieder singen zu lassen, z.B. auch besagtes Lied mit besagter Botschaft?

Puh, war das gruselig…

Dummerweise geistert mir dieses Lied, obwohl seit Jahrzehnten ungehört, gerade aktuell im Kopf herum. Warum auch immer…

Gute Freunde verbinde ich logischerweise mit dem Wort Freundschaft.

Ich pflege eine „freundschaftliche Beziehung“ zu irgendjemandem.

Denn eine Freundschaft ist ja auch erst mal eine bestimmte Form der Beziehung (zueinander).

Da gibt es viele Abstufungen, je nach Alter und gusto („bester Freund“, Liebe usw.).

Es gibt „Sandkasten- und/oder Kindergartenfreundschaften“, die heute noch bestehen, oder auch nicht.

Vielleicht gibt es auch immer mal wieder einen „Kehraus“ im Leben, wenn die gemeinsamen Werte, die gemeinsame Basis sich ändern.

„Wenn die Wege sich trennen.“

Statistisch gesehen geschieht dies häufiger in der Kindheit und Jugend, sodass man gegebenenfalls etwas wichtiges über die eigenen und die Werte der anderen lernen, bzw. erkennen kann.

Persönliche Werte, die aus einem persönlichen Wertesystem entspringen, welches jedes Individuum individuell besitzt (und weiterentwickelt).

Die allgemeine Ausrichtung, oder der „stiftende Gedanke“ dahinter, ist eine Mischung aus übernommenen und „selbst erarbeiteten“ Werten, das bringt die menschliche Sozialisation nun mal so mit sich.

Und wenn man sich als Erwachsener als ebendieser wirklich und wahrhaft als solcher etablieren will, kommt man irgendwie nicht darum herum, irgendwann einmal auch die eigenen Eltern als ebenfalls erwachsene Freunde (es müssen ja nicht gleich die „besten Freunde“ werden 😉 ) und nicht mehr „nur“ als Eltern ansehen zu können, und natürlich auch umgekehrt.

Freundschaft hat weniger mit Nähe, als mit Verbundenheit zu tun. Und die kann ich überall spüren. Sei es im Zimmer nebenan, oder am anderen Ende der Welt.

Wenn Freundschaften (Beziehungen) aber auf Erwartungen aufbauen, wird man in der Regel über kurz oder lang zwangsläufig ent-täuscht.

Schließlich ist das doch ein individueller Mensch, mit dem ich befreundet bin, eine Beziehung (welcher Art auch immer) habe, bzw. führe.

Und dieser individuelle Mensch kann eben auch mal individuell reagieren und auch mal anders als erwartet (geplant…).

Erwartungen können unter Umständen sogar eine Art „Erziehungsmethode“ sein, das funktioniert bei Kinder wie auch Erwachsenen und bei Nichterfüllung folgt die Strafe auf dem Fuß (Aufmerksamkeitsentzug, Wutanfall, Beleidigungen, Ausgrenzung, Herabwürdigung der Meinung/Intelligenz des Anderen, „Hausarrest“ o.ä.).

Als Staatengemeinschaft sind wir als soziale Wesen mal mehr, mal weniger aufeinander angewiesen. Im Großen wie im Kleinen.

Im weitesten Sinne könnte man sogar sagen, der Staat führt mit uns eine wechselseitige Beziehung, beide haben gegenüber dem anderen Erwartungen, da beide auch irgendwie voneinander abhängig sind (ohne Menschen kein Staat, kein Staat ohne Menschen).

Es gilt Gesetze zu befolgen, Steuereinnahmen für den Staat zu generieren (Arbeiten gehen, Auto fahren usw.), Kapital zu investieren („shoppen“, einkaufen, versorgen, Urlaub, Auto, Möbel usw.). Der Staat wiederum „dient“ dem Volk, da die „Volksvertreter“, (Po-litiker) vom Volk selbst gewählt werden. So weit so gut die Erwartungen kurz zusammengefasst.

Das ist für gewöhnlich, um einen fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, immer noch nötig. Denn wäre jeder von vorne herein fair gegenüber sich und anderen, bräuchte es keine dies entsprechend regelnden Gesetze mehr. Das wäre dann einfach nur „logisch“, „normal“, dem „gesunden Menschenverstand“ entsprechend. („…das füg‘ auch keinem andern zu.“)

Es ist in der jetzigen Zeit völlig unmöglich zu übersehen, dass der Staat verlernt und/oder vergessen zu haben scheint, dass er dem Volk zu dienen hat. Und zwar dem GESAMTEN Volk.

Aber die meisten Menschen scheinen dies auch vergessen oder verdrängt zu haben und folgen den neuen Erwartungen an den neuen Bürger, der sich weiterhin konform verhält und die Regeln befolgt. Schließlich muss der Staat ja wissen, was er tut, denn der Staat sind ja wir.

Es ist nicht so, dass ich Freunde verloren hätte wegen dieser ganzen irren Geschichte, es ist nur so, dass es erstaunlich ist, wer wie reagiert, obwohl ich diese Menschen teilweise länger kenne, als ich es nicht tue („das hätte ich ja jetzt nicht erwartet…“).

Auch im familiären Bereich hält sich alles überwiegend im Rahmen.

Aber da habe ich wohl Glück gehabt, wie mir scheint…

Es war noch ziemlich kurz nach meinem ganz persönlichen Coronaverlauf, als mir eine gute Freundin davon erzählte, dass eine gute Freundin ihrerseits zuhause ausgegrenzt würde (vom eigenen Ehemann…), „bis sie wieder zur Vernunft kommt“, und auch sonst niemand aus ihrer Familie verstehen könne, warum sie „nicht einfach mitmache“.

Mittlerweile kenne ich mehr solcher oder ähnlicher Geschichten, in denen sich (enge) Verwandte, Freunde abgewendet haben und (s.o.) die Strafe auf den Fuß folgen ließen.

„Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du gerne Knoblauch essen!“ hieß es in einem Buch des guten, guten Paul Watzlawick.

Ohne Worte…

Und wie manche Arbeitgeber (-nehmer) ohne böse Absicht aber gut sichtbar in 2G und Nicht-2G (ich nenne sowas für gewöhnlich einfach gesund) in Kantinen, Besprechungen, Teamkonstellationen usw. trennen (absondern…), hat schon was groteskes.

Grotesk vor allem, weil dies haargenau mit den selben Mitteln zum Zweck (Propaganda in perfider Perfektion) erreicht worden ist, wie beim „vorherigen Reich des Bösen“ auch, nur unter anderen „rassischen Gesichtspunkten“, die man aber ebenfalls notfalls über das Blut „nachweisen“ kann.

Ich vergleiche kein unsägliches Leid mit nicht Essen oder ins Kino usw. gehen zu dürfen, doch der Stil ist unbestreitbar der selbe:

Ausgrenzung, Freiheitenentzug, „Absonderung“, als wenn ich ein Aussätziger wäre. Fehlt nur noch, dass ich eine Ratsche mit mir führen muss, um andere warnen zu können (rufen könnte ja ansteckend sein, man sieht es mir ja schließlich nicht an…).

Ich esse nun mal Knoblauch und auch dafür werde ich geliebt.

Eigentlich ganz einfach, meine guten Freunde…


P.S.: neulich habe ich irgendwo gelesen, wie jemand die moderne „Cancel-Culture“ in bezug auf Bücher, die plötzlich aus Verlagen und Buchhandlungen genommen werden, als „moderne Bücherverbrennung“ bezeichnet.

Etwas krass ausgedrückt, aber passt irgendwie…

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