…vorwärts nimmer, rückwärts immer…
Mein Kopf tut in letzter Zeit häufiger weh als früher.
Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich, ob der größtenteils hanebüchenen Aussagen und Aktionen mancher unserer Po-litiker (und anderer „menschenähnlicher“ Geschöpfe), nun häufiger meinen Kopf auf eine Tischplatte hauen möchte, sodass wenigstens etwas anderes weh tut als mein Herz.
Ich bin wahrlich kein Mensch, der schnell verzweifelt, denn sonst könnte ich meinen Job als beratend-begleitender Sozialpädagoge im Sozialisationsgeschehen nicht so professionell ausführen, wie ich es von mir selbst erwarte (und wie es meine Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte und „Kunden“ ebenfalls können und tun) und auch gewohnt bin.
Doch hätte ich mir in meinen düstersten Träumen nicht ausmalen können, wozu Menschen jeglicher Couleur heutzutage fähig sind.
Machiavelli lässt grüßen…
Im „Kampf gegen rechts“ scheint alles möglich.
Auch die noch so offensichtlich widersprüchlichste Aufforderung findet Anklang und wird standepede umgesetzt (und manchmal ist es sogar der Staat höchstselbst, der zu Demonstrationen aufruft, wie ver-rückt und „demokratisch“ ist denn das…?).
Und auch die noch so bescheuertste Zurechtbiegung von „Tatsachen“ findet Myriaden offener Ohren (und Herzen).
Sie marschieren (wieder) für Sauron und merken es nicht!
Unsere Politiker bauen einen Bockmist nach dem anderen und sind so von sich eingenommen (verblendet?), dass sie doch tatsächlich denken, sie täten es „für das Volk“.
Das erinnert mich immer irgendwie an die Aussagen zu Beginn der Kreuzzüge: „Gott will es!“
Dabei strotzt aus immer mehr gesalbaterten Worten genau das Gegenteil, nämlich: „Ihr seid uns furzegal, wir machen einfach weiter so, komme was da wolle.“
Wählerwille? Mir doch egal, ihr seid doch sowieso alle doof!
Miese Umfragewerte? Das waren bestimmt die Russen!
Umweltschutz? Noch nie gehört!
Frieden? Du xyz-Leugner!
Ich bin ein Menschenfreund und werde es auch bleiben, denn alles hat seinen Platz in der Schöpfung und alles hat auch einen Sinn, auch wenn ich (wir) den nicht immer sehen und verstehen können.
Doch normalerweise verstehe ich ziemlich viel (außer Kisuaheli…), verstehen ist schließlich mein Beruf.
Da werden Politiker der einen Partei grün und blau geschlagen, dies dann angezweifelt und danach auch noch die „Schuld“ bei ihnen selbst gesucht.
Aber kaum erwischt es jemanden von einer etwas genehmeren Partei, geht der mediale Punk ab, „Richtungsverortungen“ nehmen ihren Lauf und Hass und Hetze feiern fröhliche Urstände.
Ich kann Gewalt, in welcher Form und gegen wen oder was, ehrlich gesagt, überhaupt nicht leiden und es ist absolut bizarr und menschenverachtend, dass da überhaupt unterschieden wird.
Genau so, wie es eben keinen „gerechten“ oder „richtigen“ Krieg geben kann (hätten die restlichen Staaten damals „richtig“ und rechtzeitig reagiert, hätten sowohl der erste als auch der zweite Weltkrieg ziemlich opferfrei vermieden werden können, die Zeichen waren im Vorfeld nur allzu deutlich zu erkennen gewesen).
Aber was will man gegen diese ganzen monetären Interessen (= „Macht“) und Glaubenssätze auch machen…?!?
Ist es tatsächlich so, dass „der Deutsche“ endlich auch mal auf „der richtigen Seite der Geschichte“ stehen will und noch nicht einmal ansatzweise erkennen kann, was er da gerade (wieder) tut?
Ist links tatsächlich „besser“ als rechts?
Ist das Eine „die dunkle Seite der Macht“ und das Andere das Gegenteil?
„Niemand hat die Absicht, eine (Brand-)Mauer zu errichten.“
Hahaha…
Neulich habe ich in meinem Büro an der Schule nicht schlecht gestaunt, als mir ein Schüler in einem Gespräch mitteilte, dass er es komisch findet, dass wir dort schon lange keine Prügelei mehr hatten.
„Verstehen sie mich bitte richtig, Herr Brehmer, ich finde Prügeleien nicht gut, aber komisch ist das doch irgendwie schon“, sagte er zur Erklärung.
Es war mir, als würde er Prügeleien als letzte Form der Konflikt“lösung“ und als einzig probates Mittel hierfür anerkennen.
Was, so frage ich, sagt das denn über den aktuellen Stand der Jugend aus?
Ist das so „normal“ geworden, dass man es vermissen muss, wenn es nicht geschieht?
Wieviel Gewalt leben wir ihnen denn tagein, tagaus vor?
Da gruselt es mich gewaltig…
Logisch, ich wäre ein mieser „Erziehungswissenschaftler“ wenn ich nicht um die Wichtigkeit von Grenzgängen wüsste (vor allem in der Adoleszenz).
Prügeleien sind nichts anderes als Kräftemessen (= Grenzen ausloten, bei mir und beim anderen) in archaichster Form.
Doch gehören sie wirklich immer und überall dazu? Schließlich ist das doch „ein Krieg im Kleinen“.
Da Menschen, vor allem die jungen, vom Nachahmen lernen, schwant mir Schlimmes für unsere Gesellschaft.
Und wenn sich bereits Fünftklässler (mit jüngeren Kids komme ich beruflich nicht in Kontakt) mit übelster Fäkalsprache überziehen, mit verletzenden Worten, die ich erst im späten Jugendalter kennenlernen „durfte“ (trotz meiner „robusten“ Kindheit), wundert mich der Zustand unseres „Gemeinwesens“ gar nicht mehr.
„Menschliche Gewalt“ ist nämlich alles, was sich gegen das individuelle Sein eines Menschen richtet. Egal ob mündlich, „sozialmedialisch“ oder eben persönlich.
Wie gesagt, ich bin in dem Sinne „rechts“, da ich wertekonservativ bin (und gleichzeitig „links“, da ich Kapitalismus in seiner ausbeuterischen Form ablehne, und Menschenhass erst recht).
Ich bevorzuge Menschlichkeit, Toleranz, Wertschätzung, Freundlichkeit, Respekt und Höflichkeit gegenüber mir selbst und anderen (und auch der Umwelt) sehr.
So sehr, dass sie im Laufe der Zeit (ich werde demnächst junge 55 Jahre alt) meine persönlichen Werte geworden sind.
Als ich, noch in sehr jungen Jahren, das erste Mal einen Aufkleber auf einem Auto mit der Aufschrift „Eure Armut kotzt mich an!“ gesehen habe, konnte ich diesen nicht verstehen.
Ich war sogar sehr empört darüber.
Den Aufkleber „Atomkraft? Mein Strom kommt aus der Steckdose!“ übrigens auch nicht.
Doch heute, mit dem Wissen, dass Informationen Holschulden sind, sehe ich glasklar, was damit – übergeordnet – gemeint war und ist:
„Mensch, erkenne dich selbst!“
NIEMAND muss sich als Spielball irgendwelcher obskuren Mächte erkennen, denn er hat im Rahmen seiner aktuellen Möglichkeiten jederzeit den freien Willen, sich neu zu entscheiden.
Wer etwas anderes behauptet (denkt und/oder glaubt), ist nur noch zu indoktriniert und wird klein und machtlos („ohnmächtig“) gehalten, von wem oder was auch immer (Religion, Politik, „Meinung“, „Machtkorrelationen“ oder „Mehrheit“).
Und wie Menschen miteinander umgehen, ist nur ein Hinweis darauf, woran es an dieser Gesellschaft krankt:
An der unbedingten Gewissheit, dass Menschen zu ALLEM fähig sind, denn nichts, was Menschen tun, kann per Definitionem „unmenschlich“ sein.
Denn auch ein „Unmensch“ ist auch „nur“ ein Mensch.
Es ist, wie immer, nur eine Sache der Informationen und der Entscheidungen, die ich daraufhin aufbauend treffe.
„Wer die Informationen reguliert, der reguliert die Macht.“
Denkt mal neu darüber nach und lasst dann dem „Denkschwenk“ seinen freien Lauf, das Universum („der Schöpfer“) dankt es euch…
P.S.: Wenn ich noch einmal etwas vom „menschengemachten“ Klimawandel höre, wird mir übel.
Klima ist etwas, was für gewöhnlich über einen Zeitraum von 30 Jahren („Normalperiode“, siehe Definition z.B. des Deutschen Wetterdienstes) das wiedergibt, was „das Wetter“ und all seine Kapriolen so hergibt und es beschreibt den „mittleren Zustand“ der Atmosphäre.
Es ist eine menschengemachte Definition und hängt von unzähligen, nicht kontrollier- oder gar manipulierbaren Einzelheiten und Faktoren ab.
Den Klimawandel „leugnen“ ist eine neue Disziplin, wozu kein Mensch fähig sein kann, da das Klima sich schon immer im Wandel befindet, sogar lange, bevor es Menschen überhaupt gab.
Diese neudeutsche Leugnerei ist, wie ich schon mehrfach erwähnte, das Konstrukt einer uniformierten und uninformierten Masse, die für sich denken lässt, anstatt selber zu denken.
Aber wenn ich sehe, wie heutzutage immer noch an Schulen per po-litischen Bildungsvorgaben gelehrt werden muss („das sollst du lernen, so hast du es zu machen, das hast du zu wissen“), dann wundert es mich gar nicht, dass junge Menschen nicht selbständig denken können.
Schließlich haben sie es nie gelernt bzw. gelehrt bekommen.
Ich muss dann immer wieder an unseren letzten „Zivi“ (FSJ für sein Fachabitur) denken, dem erst ein Licht in unserer Diskussion aufgegangen ist, als ich ihm in den Kopf warf, dass wir unsere Häufies immer noch mit Trinkwasser hinunterspülen und dies eben eines der Dinge ist, die wir ruckzuck ändern könnten, weil wir auf so etwas direkten Einfluss nehmen können.
Sein fassungsloses Gesicht (an so etwas hatte er noch nie gedacht), wird mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben…