„Ozonloch? Isch hab‘ noch koans g’sehe…“
Ein Mensch schließt von sich aus auf andere.
Er kann erst einmal gar nicht anders.
Denn er braucht eine Referenz (bei einigen unglücklichen ist dies eine „Schublade“, aus dem dann der andere Mensch manchesmal nie wieder herausgelassen wird), in der er die Dinge, wie z.B. Aussagen, Meinungen, Taten oder Unterlassungen anderer Menschen, einordnen kann.
Der Maßstab hierbei ist stets das eigene Selbst, welches sich – wie auch hier auf diesem Blog so häufig beschrieben und erklärt – über die Jahre hinweg aufgebaut und verfestigt hat (vgl. „Sozialisation“).
Kategorien wie „richtig“ oder „falsch“ entstehen so, denn ein Mensch ist was er glaubt und denkt und bestätigt sich dadurch ständig selbst.
„Auf Dauer nimmt die Seele die Farben der Gedanken an“, wusste schon der römische Philosoph (und Kaiser) Marcus Aurelius (121 – 180 n. Chr.) zu berichten (auch wenn ich es eher Geist bzw. Psyche nennen würde).
„Wahrheit“ und Wahrnehmung hängen zwingend miteinander zusammen und ergeben für den beobachtenden und wahrnehmenden Menschen seine ganz individuelle „Wahrheit“, die mitunter ziemlich weit neben der „Realität“ und den „Tatsachen“ liegen kann, je nach Bildungsstand und vorangegangener Sozialisation (= „Wahrnehmungsfähigkeit“).
Alle Informationen werden auf diese Weise eingeordnet und abgeglichen mit dem eigenen Sein.
Stets wird ein Bezug gesucht, indem man sich als Mensch „sicher“ fühlt, da es „richtig“ ist (für einen selbst, also für das eigene Wertesystem).
Andererseits benötigen Menschen andere Menschen, um zu wissen, wie sie selbst sind.
Wäre man nämlich der einzige Mensch auf diesem Planeten, könnte man sich ja mit nichts und niemandem vergleichen, weiß und erfährt also nicht, ob man höflich, freundlich, böse oder wie auch immer ist, bzw. sich verhält.
Daher stammt auch die Aussage, dass andere Menschen, mit denen wir in Interaktion treten, ein Spiegel des eigenen Selbst sind.
Die Identifikation – so scheint es – mit anderen Menschen, die ähnliche Gedanken und Meinungen und Ansichten haben, erleichtert die „Wahrheitsfindung“, denn wenn andere auch so denken und handeln, kann man selbst doch gar nicht so verkehrt („falsch“) liegen.
Das ist der Wesenskern, der es ermöglicht, Demokratie „falsch zu verstehen“ und dies hat auch nichts mit der Idee der „Herrschaft des Volkes“ zu tun, wie es der Wortsinn tatsächlich meint.
Denn „Mehrheit“ heißt nicht zwangsläufig „richtig“.
Die Frage ist hierbei stets:
Woher kommen die Informationen, auf deren Basis ich etwas glaube („weiß“) und deshalb meine Entscheidungen treffe?
Dennoch ist man als Mensch ein „soziales Wesen“ und braucht eine Art Zugehörigkeitsgefühl, egal wie oft man das vielleicht negiert oder nicht „wahrhaben“ möchte oder kann.
Denn erst dann kann man erkennen, dass man ein Individuum unter anderen Individuen ist.
Man selbst ist eine absolute Einzigartigkeit, wie alles andere Lebendige ebenfalls.
Mich oder irgendjemand anderes gibt es nur ein einziges Mal im gesamten Universum!
Oder, um es etwas anders auszudrücken:
„Sei immer du selbst. Alle anderen gibt es schon.“ So oder so ähnlich soll es Oscar Wilde einmal gesagt haben.
Doch jetzt wird es etwas kompliziert für den einzelnen Menschen, denn wie kann er einzigartig sein und gleichzeitig dazugehören wollen (und können)?
Wie kann er selbst so sein, wie er ist, wenn das auf alle anderen Menschen ebenfalls zutrifft?
Mit wem oder was identifiziere ich mich?
Bin ich „gut“?
Bin ich…?
Um diese Frage für sich selbst zu beantworten, genügt eine einzige bewusste Entscheidung:
Einfach so sein, wie ich als Mensch unter anderen Menschen sein will.
Es geht hier nicht um Egoismus, sondern um Selbstliebe. Nur diese ermöglicht es, andere so sein zu lassen, wie sie sind (dann wären übrigens auch über kurz oder lang keine Gesetze mehr nötig, denn dann will niemand mehr jemand anderen übervorteilen, Gewalt antun usw.).
Schaut man auf diese Welt, scheint das aber alles andere als einfach zu sein, einfach zu Sein.
Gruppendruck, Konformität, Erwartenshaltungen und so weiter, erschweren das selbständige Sein, denn man will ja doch irgendwie „dazugehören“.
Ausgegrenzt zu werden, tut nämlich nicht nur Kindern und Jugendlichen teuflisch weh.
Ihr erinnert euch noch an den für mich mit Abstand gruseligsten und faschistischten Spruch der letzten Jahre?: „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen!“
Mir läuft es heute noch eiskalt den Rücken hinunter, da sich dieser Mensch mit Sicherheit für einen „aufrechten Demokraten“ hält. Wie unglaublich selbstblind muss man denn da sein…?
Diese tiefe Verletzung des Getrennt-seins von etwas, wozu man gehören will (muss), hält lange an und hallt lange nach, weshalb sich dann doch einige Menschen (oder viele) dazu entscheiden, sich und ihr Sein hintanzustellen und „mitzumachen“ bei was auch immer (vgl. „Any Germ here?“).
Wer sich ständig verbiegen muss, um „dazuzugehören“, der wird eben irgendwann einmal krumm (also „krank“).
Sind die (meisten) Menschen also tatsächlich immer noch in dem Netz aus Hess und Hatze gefangen, was um sie herum seit Jahrhunderten gewebt wird? (vgl. Inquisition, Hexenjagd, Teufel, „böse Russen“, Antisemitismus usw. = Schüren von Angst, Angst und nochmal Angst.)
Sind sie wirklich nicht in der Lage,
Glaube wenig
Hinterfrage alles
Denke selbst
zu verwirklichen?
Ganz ehrlich, für die sogenannte „Krone der Schöpfung“ ganz schön peinlich…
Denn wer sich nur informieren lässt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er dann nur die Informationen bekommt, die man ihm zuteil werden lässt (wenn er es denn überhaupt bemerkt, Stichwort „Wahrnehmung“).
Sonst würde dies ja bedeuten, dass man, wenn man zum Beispiel „Mein Kampf“ liest, zwangsläufig überzeugter Nationalsozialist werden MUSS, oder nach der Lektüre der Thora Jude und nach dem Lesen des Koran automatisch Moslem.
Und NATÜRLICH ist jeder Mensch, der der deutschen Sprache mächtig ist, zwangsläufig ein „Putin-Versteher“, schließlich soll er ja exzellent Deutsch sprechen…
Das ist und bleibt lächerlich, denn die Selbstverantwortung liegt IMMER bei einem selbst, wie er mit Informationen umgeht.
Wäre ich nämlich verantwortlich für die Gefühle (Informationen lösen Gefühle aus) meines Gegenüber, hätte ich ihn ja vollumfänglich und „alternativlos“ in der Hand und könnte ihn machen und denken lassen, was immer ich will.
Dies ist nämlich genau das, was wir hier gerade (wieder einmal) erleben.
Für mich absolut kein erstrebenswertes (Er)Leben.
P.S.: Was mir sonst noch so aufgefallen ist:
Wenn ich jemanden auf einer Demo sehe, der ein Schild mit der Aufschrift „Hass ist keine Meinung“ hochhält, und jemand anderes ein Schild herumträgt, auf dem dann zu lesen ist „Ganz Deutschland hasst die AfD“, dann komme ich mir wie in einer Lehrstunde für gelebte Schizophrenie vor, auch wenn ich diese Partei (wie so viele andere Parteien auch) dennoch nicht wählen würde.
Achso, die „Demos gegen Rechts“ hatten wann nochmal angefangen? Nach dem Bekanntwerden des sogenannten „Geheimtreffens“ einiger Menschen (die teilweise auch Politiker bzw. Po-litiker diverser Parteien sind) in einem Haus am See.
Diese „Wannseekonferenz 2.0“ (welch ein unsäglicher, unfassbar „vergangenheitsbewältigender“ Vergleich) fand gegen Ende November 2023 statt.
Doch die Jungs und Mädels (und Diverse?), die dieses Treffen hochtechnisiert bespitzelt hatten (interessante Fragen wären, woher die das denn so punktgenau wussten, ob so eine Abhöraktion „demokratisch“ ist und woher die überhaupt das ganze MAD- und BND-Equipment hatten, was sie dafür auffahren konnten), haben sich mit der Veröffentlichung ganz schön lange Zeit gelassen.
Also entweder haben die in der Redaktion alle LRS und Rheuma oder Gicht und deshalb dauert es so ewig, einen Artikel in den PC o.ä. zu kloppen, oder irgendetwas anderes liegt vor.
Denn, obwohl das Treffen bereits gegen Ende November stattfand, haben die lieben perfiden Konspirationsstricker dies erst Wochen später, gerade zur Hoch-Zeit der „Bauernproteste“, bekannt gemacht.
Also genau zu der Zeit, als es jedem selbstdenkenden Menschen hier auffallen musste, wieviele Menschen tatsächlich mit den echten Problemen in diesem unseren Lande hadern.
Gerade rechtzeitig kommt also eine wunderschöne Ablenkung für die ganzen Volker und Volkerinnen („Wir sind mehr“) daher.
So ein Zufall aber auch…
…und prompt kann sich Olaf wieder erinnern („#we Remember“).
Zumindest teilweise…
Peter Lustig aus der Kinderserie Löwenzahn hätte dazu wohl gesagt: „Klingt komisch, ist aber so.“
Und wenn es dann auch noch „im besten Deutschland aller Zeiten“ möglich ist, auch nur darüber nachzudenken, einem unliebsamen Menschen die „Grundrechte zu entziehen“, dann fühle ich mich sofort absolut im falschen Film, denn dies ist nichts anderes, als einen Menschen als „Untermenschen“ zu definieren.
Echt jetzt, schon wieder?
Und dies ausgerechnet in einem Land voller Nazi-Enkel und Ur-Enkel…
Merken diese Manipulanden denn überhaupt nichts mehr?
Ach ja, und wenn unser geliebter Gesundheitsführer der Herzen auch noch auf die Idee kommt, alternative Heilmethoden und auch z.B. Globuli aus dem bezahlten (oder zumindest bezuschussten) Bereich der Krankenkassen herauszukegeln, da es „keine Beweise für eine Evidenz gibt“ (vgl. Evidenz der modRNA-„Impfung“), dann kann ich echt nur den Kopf schütteln.
Denn was ist der sogenannte „Placeboeffekt“ denn anderes als der Beweis der Selbstheilungskräfte des Körpers?
Der Glaube kann eben doch ganze Berge versetzen (findet mal etwas über „The Miracle Man“ heraus oder schaut in das Buch „Das Lebensspiel und seine Regeln“).
Und warum es irgendwie kaum einem auffällt, dass die Börsen seit geraumer Zeit ständig durch die Decken gehen und gleichzeitig die Wirtschaft und die Kaufkraft den Bach hinunter, lässt mich etwas sprachlos zurück.
Ich muss dann immer an die „Theorie der Dummheit“ von Dietrich Bonhoeffer oder die „5 Prinzipien der Dummheit“ von Carlo M. Cipolla denken.
Obwohl ja kein Mensch wirklich „dumm“ sein, sich aber sehr wohl dumm verhalten kann.
Und wenn wir schon bei den Wirkmechanismen der „Schwarzen Pädagogik“ sind, ein durchaus passendes Zitat vom lieben Herrn Wilhelm Busch:
„Wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe…“
…und noch’n Gedicht (zum Thema „getrennt-sein“):
Ihr wisst
Dass Alles
Aus Atom besteht
Und Molekülen
Wenn’s irgendwie geht
Und die werden dann
Irgendwann
Mensch und Ding
Ganz einfach so
Weil’s irgendwie ging?
P.P.S.: Eine Buchempfehlung zum „Besten Deutschland aller Zeiten“ habe ich dann doch noch:
„NSA“ von Andreas Eschbach (der unter anderem auch „Das Jesus Video“ geschrieben hat).
Es ist ein sogenannter „kontrafaktischer“ Roman und NSA bedeutet hier das „Nationale Sicherheits-Amt“, welches bereits (im Buch) zur Kaiserzeit gegründet wurde und im dritten Reich zur absoluten (Überwachungs-)Blüte heranreift.
Ein bitterböser Lesegenuss, der, obwohl bereits 2018 erschienen, ein wahrer Augenöffner für die aktuellen Zustände sein kann.