…der Winter naht…
Neulich war unser Vermieter mit der jährlichen Verbrauchsabrechnung da.
Um es kurz zu machen:
Die Kosten für Gas haben sich mehr als vervierfacht…
Also anstatt monatlich mit den restlichen Nebenkosten zum Beispiel 100,-€ nur für das Gas abzudrücken, wären es jetzt 435,-€ pro Monat.
Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn.
Aber „zum Glück“ ist wenigstens unsere Warmwasserversorgung stromgebunden, denn wir haben ja „ein Gasproblem und kein Stromproblem“…
Doch trotz unserer beruflichen Engagements im sozialen Bereich verdienen meine Frau und ich recht gut.
Das war zwar beileibe nicht immer so (wie es seltsamerweise oft im sozialen Bereich vorkommt), aber jetzt ist es ok.
So macht uns das zwar was aus, aber es ist stemmbar.
Für uns.
Doch was ist mit all den anderen, die kaum oder keine Rücklagen haben, die gerade mal für gewöhnlich so über die Runden kommen?
Die ein Leben lang gearbeitet haben und es langt dennoch nicht und mit Minirente zurecht kommen müssen.
Oder andere, die dann keine Kohle mehr haben, um das Auto (oder die Waschmaschine) zu reparieren oder zu tanken um auf die Arbeit zu gelangen oder sich was vernünftiges zu essen zu kaufen (wenn das überhaupt noch geht).
Die sich bibbernd und energiesparend mit kaltem (Flaschen)Wasser die Zähne putzen und mit Waschlappen „katzenwaschen“ und ihre Klamotten mit Kernseife reinigen müssen, weil die Waschmaschine keinen Strom mehr hat.
Und wenn wir wirklich Pech haben, dann sitzen wir nicht nur im Dunkeln und im Kalten, sondern auch die Hauswasserversorgung versagt, da die Systeme drucklos werden, wenn auch beim Versorger der Strom ausgeht.
Der Strom muss ja auch irgendwie erzeugt und transportiert werden, bevor er aus der Steckdose kommt, ihr Lieben. Und wie sich unser Strommix zusammensetzt, ist auch kein Geheimnis…
Das wird noch lustig.
Als wollte die deutsche Regierung, dass wir zukünftig öfter alle gemeinsam in „Dunkeldeutschland“ leben.
Wird denn ernsthaft noch irgendjemand arbeiten gehen können, wenn er zuhause hungrig im Dunkeln und Kalten sitzt, seine Wäsche nicht waschen, nicht kochen, sich selbst nicht richtig säubern kann und mit Regenwasser die Toilettenspülung befüllen muss, damit sie funktioniert?
Und Kommunikation via Smartphone und Internet ist dann auch passé. Allerspätestens, wenn alle Akkus leer sind.
Und tanken kann man auch nicht, weil die Pumpen aus sind.
Da MUSS doch alles zusammenbrechen.
Und das irgendwie krasseste daran ist, das hätte dann mit „den Russen“ oder „Corona“ nicht das geringste zu tun…
Also ganz verschwörerisch:
Was soll denn dieser ganze hausgemachte Mist?
Ehrlich jetzt, ich schäme mich beinahe dafür, dass ich jahrzehntelang die Grünen gewählt habe (die ja beileibe nicht alles alleine verbocken gerade).
Aber auch „FH“ würde ja die Grünen wählen, denn wie sagt es der Protagonist des Buches und Films „Er ist wieder da“ so schön:
„Ich würde die Grünen wählen, denn Umweltschutz ist Heimatschutz.“
…
Diese ver-rückte Zeit kann aber auch ihr Gutes haben.
Ich bin ja bekanntlich ein Freund von dezentraler Energieversorgung.
Und wenn jetzt zum Beispiel nun die ganzen Denker und Erfinder, die sich seit Jahren mit Energieerzeugung und -speicherung beschäftigt haben, ihre Chancen bekommen und alle Ideen wertneutral betrachtet werden, ohne die heutzutage weitverbreitete unsägliche Schmäherei und ohne „kohlische Hintergedanken“, wer weiß, was dabei alles Gutes herauskommt.
JETZT ist die Zeit zu hinterfragen, wie man „eigentlich“ leben will:
Abhängig oder frei (egal worin)?
Zumindest so un-abhängig und frei, wie man im Rahmen seines Rahmens sein kann (Stichwort „Framing“…).
Und wie immer gilt dabei:
Es liegt an jedem Einzelnen von Euch (uns).