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Quantisch gedacht

Clever dumm

...als ich beim Nachdenken auf etwas nachdenkenswertes gestoßen bin.

Ich „informiere“ mich zuhause meist auf den „üblichen Wegen“. Das heißt, ich – der ich keine Tageszeitungen oder ähnliches abonniere – nutze das Internet.

Richtig „oldschool“ z.B. bei Tages- und Hessenschau (immer schön regional bleiben…) und „alternativ“ dann bei „den etwas anderen Seiten“ (…natürlich vorsichtshalber immer mit Bauxitelementen in der Nähe meines Kronenchakras…).

Von „social media“ halte ich für gewöhnlich nicht viel (und außerdem arbeite ich an einer Schule…), da dort jeder Grottenlurch rumolmen und sich „trollen kann“, was er/sie/es für richtig und wichtig hält (es sei denn, es wird zensiert…), und andere „folgen“ dem nach.
Versteht mich bitte richtig: mit sinnvollen Infos, also mit solchen, die mich als Mensch persönlich und die Gesellschaft als solches „voranbringen“, ist das ja alles gut, doch allerspätestens bei „Hatespeech“ und allzu schrägen Theorien (darf ja jeder haben) und Aussagen, die meinen Verstand und meine Intelligenz beleidigen, hört’s dann aber auf.

„Natürlich“ haben diese „alternativen“ Nachrichtenmedien (die ich mir nach dem „Mainstream“ dann noch zu Gemüte führe) dann vielleicht „einen etwas zweifelhaften Ruf“, doch als selbstbestimmer Mensch, der für gewöhnlich erst einmal gar nichts glaubt, bevor er überhaupt etwas glaubt, absolut kein Problem.
Und wenn zur Betrachtung des „eigenen Glaubens“ auch noch die Intelligenz, das Herz und der Bauch „vollumfänglich“ zur Verfügung stehen, ist das Nutzen jedweder Informationen einfach wunderbar einfach.

Haben schöne und manchmal sogar recht treffende Namen, diese Seiten, wie auch jene, die mich über etwas nachdenken ließ, was ich – ehrlich gesagt – nicht wirklich auf dem Schirm hatte:

Unsere studierenden (jungen) Erwachsenen, die zukünftig die „bestausgebildetsten“ und „hochqualifiziertesten“ Menschen in diesem unseren Lande darstellen sollen.

Es sind zwar an unserer Schule Studentinnen und Studenten (nicht nur auf Lehramt), mit denen ich zu tun habe, aber ich hatte kaum Ahnung, was mit denen war und was jetzt bald sein könnte, bzw. wird.

Klar, die Semestereinteilung blieb auch im Lockdown gültig und besteht auch weiterhin.

Das bedeutete dann Lockdown und „Infektionsschutzgesetz“, also kaum bis gar keine Vorlesungen direkt an den Uni’s/Hochschulen, aber dafür online, online, online.

Immer im Hinterkopf (wegen Bachelor/Master) „Punkte sammeln“ und Studienzeit einhalten, sonst gibt’s Ärger und wird teuer.

Kein „echter“ Austausch vor Ort mit den Lehrenden, Kommilitonen, kein „übliches Studentenleben“.

WIR haben damals schon die ein oder andere fette Party gefeiert, so ist das ja nicht. Und ich gehe davon aus, da Phasen des Erwachsenwerdens immer die selben Ansprüche und Aufgaben an einen selbst stellen – eben nur in die heutige Zeit eingebracht – das dem auch heute noch so ist.

Das Studium LEBT vom Austausch, und der geht nunmal am Besten, wenn man die „besten“ Informationen bekommt, nämlich direkt, „rückfrageoffen“ und vor allem persönlich dargebracht, um sich ein „sinnliches“ Bild von diesen Informationen machen zu können.

Klar kann „e-learning“, „online-learning“ gut funktionieren, vor allem, wenn es sowieso ein selbstgewählter und freier Entschluss ist (z.B „Fernuni“) und der ganze soziale Rest drumherum gut läuft, bzw. überhaupt vorhanden ist.

Doch jetzt ist das aufgezwungen und lässt dadurch zwangsläufig diejenigen zurück, deren „Vernetzung“ nicht so gut ausgebaut ist.
Die sich die Kohle für Wohnraum(?), einen stabilen Internetanschluss, Laptop/PC, Drucker, Druckerpatronen bzw. -kartuschen und -papier mal nicht so eben gut leisten können.

Nur, das Selbstlernen und das selbstbestimmte Lernen an sich, muss man ja auch erstmal selbst erlernt haben.
Und, dass das hiesige Bildungssystem dies noch nicht einmal ansatzweise leisten kann (will?), sage ich ja andauernd und sogar die Spatzen stimmen schon lange fröhlich pfeifend von den Dächern her mit ein.

Aber jetzt, so scheint es, kommt es im „Studium“ noch knüppeldicker, nämlich, wenn auch dort diese „freie Entscheidung“ zur „Impfung“ keine ist.
Ich sage nur: 3G – 2G – 1G?

Also entweder lasse ich mich diesbezüglich vakzinieren, oder gelte „glücklicherweise“ (zumindest eine bestimmte zeitlang) als Gene-sen, oder aber bezahle fröhlich murrend immer wieder diese kostenpflichtigen, nervtötenden (im wahrsten Sinne des Wortes…) „Selbsttests“.
Und da „die Gesetze des Marktes“ auch hier gelten, wird sich diese nun zwangsläufig verknappende Ware wohl baldigst (empfindlich?) verteuern.

Habe ich nichts dergleichen „vorzuweisen“, könnte es ja notfalls irgendwie „online“ weitergehen mit dem Studieren.
Mmh…, ob dafür dann immer noch die Ressourcen (bedingungsfrei) zur Verfügung gestellt werden?

„Unheimlich frei“ ist man dann doch in der eigenen Entscheidung, nicht wahr…?!

Auf der einen Seite durchaus clever, denn man bildet jetzt wohl zukünftig nur noch „BesserverdienerStudenten“ aus, also spreizt die Bildungsschere BEWUSST noch weiter auf.
Die bleiben dann sozusagen „unter sich“, die „Bildungseliten“.

Und auf der anderen Seite sowas von „clever dumm“ und mörderduschhaubenkurzsichtig und ignorant, dass mir wieder mal der Hut fortfliegen könnte, ob solcher bildungsresistenten Naivität.
„Fachkräftemangel“ leicht gemacht, oder „Fachkräftemangel für Anfänger bzw. Dummies“.
Denn ob das auch in der sogenannten dualen Ausbildung vielleicht bald so ähnlich wird, ist gar nicht mal so ganz abwegig, da eine Berufsschule eben auch nur eine Schule (z.B. Test- und Maskenpflicht) ist.

Intelligenz hat absolut nichts mit Kohle zu tun, aber mittlerweile scheint man die wohl , zumindest einen Teil davon, doch irgendwie kaufen zu können…

„Biodiversität“ gehört halt nun mal auch an jede Uni, an jede wie auch immer geartete Ausbildungseinrichtung, sonst gehen unter Umständen reihenweise geniale Denker* und Macher* verloren und das Land der Richter und Henker vegetiert weiterhin ängstlich-fröhlich vor sich hin.

…Bildung sei schließlich das höchste Gut!, heißt es doch so schön.

Wie immer ein richtig lustiger Witz.

Aber vielleicht hilft dann am Ende dem ein oder anderen Arglosen ein durchaus treffender Spruch von Groucho Marx:

„Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Klub beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.“


P.S.: ich habe heute ein schönes neues Wort kennengelernt. Der hochgeschätze Professor Herr John P.A. Ioannidis hat es in einem ebenso (zumindest von mir) hochgeschätzten Artikel eingeflochten:

Wissenskommunismus.

Da musste ich erst mal drüber nachdenken…

Cool! ALLES Wissen steht ALLEN frei, wird mit ALLEN geteilt, ohne Selbstzweck, einfach so, weil es absolut Sinn macht.
Für den Kapitalismus zwar überhaupt nicht, aber für den ganzen anderen Rest schon.
Aber auch ohne gleich den Kapitalismus ganz abzuschaffen, geht das.

Zum Beispiel keine (nur monetär-fixierten) Patente mehr.
Kein Zurückhalten von Informationen mehr, die der Menschheit, Natur, Umwelt zu Gute kommen würden.
Keine Idee ist mehr so dermaßen finanziell ausnuckelbar, wie es heute durch „Marktmacht“ und/oder „Monopol“ und Abhängigkeiten möglich ist (Erdöl, Gas, Strom/Energie, (Trink)Wasser usw.).
Keine Bildung mehr, die irgendjemandem, irgendwo verwehrt oder schwer zugänglich gemacht werden kann, denn
Lernen + Bilden + Wissen = Freiheit.

Dem ist diesbezüglich nichts weiter hinzuzufügen.

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